SAMSTAG_28.02.2009_SEKTION III_11-13:30 UHR
11_12:30 Nicht-Orginalität als künstlerisches Konzept
Cornelia Sollfrank, Künstlerin
Anhand einer Reihe von Arbeiten der letzten Jahre erläutert die Künstlerin ihre Strategien der Aneignung und Weiterverarbeitung vorhandenen Materials. Dabei reicht das Spektrum von einer vernetzten Bilderproduktionsmaschine über den Einsaz von ready aesthetics bis zur Wiederholung politisch brisanter Werke und Performances. Im Zentrum ihres Interesses steht die Frage nach einem neuen Künstlerbild, das sich aus den Fängen der Ästhetik des 18. Jahrhunderts ebenso befreit wie von den Zwängen des Kunstmarktes im 21. Jahrhundert.
Cornelia Sollfrank
Seit Mitte der 1990er Jahre erforscht die Hackerin, Cyberfeministin, Netz- und Konzeptkünstlerin Cornelia Sollfrank die weltweiten Kommunikationsnetze und überträgt künstlerisch-subversive Strategien der klassischen Avantgarden ins digitale Medium. Dabei ist es ihr besonderes Anliegen, neue Formen von Autorschaft zu erproben, künstlerische Verfahren der Aneignung weiterzuschreiben und Mythen um Genialität und Originalität zu dekonstruieren. In jüngster Zeit mischt sich Sollfrank mit künstlerischen Beiträgen in die Copyright- Diskussion ein. Ein weiterer Schwerpunkt ihres künstlerischen Forschens beschäftigt sich mit unterschiedlichen Formen von Kollaboration sowie Networking und Kommunikation als Kunstformen. Sie war Mitglied der Kollektive frauen-und-technik und -Innen, initiierte das weltweite cyberfeministische Netzwerk Old Boys Network sowie die Mailingliste [echo] für Kunst, Kritik und Kulturpolitik in Hamburg und ist Mitbetreiberin der Internetplattform THE THING Hamburg.